Am 10. Juni am frühen Morgen war es endlich so weit. Unsere Rucksäcke waren gepackt und von Oberwil aus gings frühmorgens mit Tram, Zug und Schiff los in Richtung Norden. Für die Anreise nach Nordnorwegen benötigen wir rund 7 Tage, wir haben dies bewusst so gewählt, damit wir entschleunigt hochreisen können.

Am Bahnhof in Basel hatten wir eine kurze Schrecksekunde als es hiess der Zug nach Hamburg falle aus… Mit dem Regionalzug ging es dann zum Badischen Bahnhof und nichts von Ausfall: Da wartete auch schon unser Zug nach Hamburg. Von Hamburg aus ging es anschliessend weiter nach Kopenhagen. Die Übernachtung im CityHub Hotel war bereits ein kleines Erlebnis, wir hatten für eine Nacht eine Kapsel gebucht.

Am nächsten Morgen als wir gerade los wollten, ging im Hotel der Feueralarm los (es war nur ein verbranntes Toast in der Mikrowelle😉) und wir hatten gerade Glück noch rechtzeitig aus dem Hotel zu kommen. Es ging nun per Zug weiter über Göteborg nach Oslo.

Mit dem Nachtzug reisten wir nach einem kurzen Aufenthalt in Oslo nach Trondheim.
In Trondheim gab es noch Allerlei zu organisieren: Wir mussten unser Proviant und auch den Versand von zwei Versorgungspakete organisieren. Dabei kam so einiges an Essen und Vorräten zusammen. Schlussendlich landeten wir bei zwei Versorgungspaketen: Eines à 4.5 kg mit gefriergetrockneter Nahrung nach Olderfjord in Nordnorwegen und einem Paket à 14 kg zur Umbukta Fjellstue auf der Höhe von Mo i Rana.


Auch kamen später Line und Rasmus zum Nachtessen in unsere Wohnung in Trondheim vorbei. Florian kennt Line noch von Studienzeiten in Svalbard. Line und Rasmus erklärten sich grosszügigerweise bereit uns die kommendem Monate zu unterstützen und uns zum Beispiel bei Bedarf unsere Ersatzschuhe direkt aus Norwegen zuzuschicken. Tusen hjertelig takk Line og Rasmus.
Während den zwei Tagen Aufenthalt hatten wir genügend Zeit, die schöne und gemütliche Stadt Trondheim etwas (wieder)zuentdecken.




Am Freitag, 14.06. ging unsere Reise dann weiter nordwärts und zwar mit dem Schiff Havila Castor entlang der Kystruta. Wir genossen bei Traumwetter drei herrliche Tage auf dem Meer, von Trondheim durch die vielen Inseln der Helegelandskysten, über den Polarkreis mit toller Aussicht auf den Svartisengletscher, die Lofoten, Vesterålen, Senja, Tromsø bis hoch nach Honningsvåg.
Wir haben eine sehr geräumige Aussenkabine ganz zuhinterst im Schiff mit zwei grossen Fenstern bekommen.


Viel mehr Zeit als in der Kabine verbrachten wir auf den Aussendecks 8 und 9. Die Küste Norwegens ist unglaublich spektakulär.











Auch waren wir nun plötzlich im Land der Mitternachtssonne: Es wird nun für eine lange Zeit nicht mehr richtig dunkel




Je weiter nördlich wir kamen, desto rauer und alpiner wurde die Landschaft.




In Tromsø hatten wir gut vier Stunden Aufenthalt, welche wir nutzten um uns etwas die Beine zu vertreten und das Paris des Nordens zu erkundschaften.


Die nachfolgende Fahrt entlang der Lyngenalpen und weiter hoch Richtung Skjervøy beeindruckte uns sehr.



Nach einer kurzen Nacht kamen wir dann am nächsten Morgen im äussersten Norden von Europa an. Bei der Überfahrt von Havøysund nach Honningsvåg fuhren wir entlang der sehr kargen und steinigen Insel Magerøya. Auf Magerœya liegt auch unser Startpunkt, das Nordkapp.


Nach rund sieben Tage Anreise sind wir nun endlich richtig im Norden angekommen.